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Theoretische Grundlagen

Neun Dimensionen kindlichen Wohlbefindens

Der Kinderrechtebarometer verbindet das Konzept des kindlichen Wohlbefindens mit der Kinderrechtskonvention (KRK) und bezieht die Perspektiven junger Menschen mit ein. In Anlehnung an die internationale Forschung im Bereich Kinderrechte wird die Verbindung des kindlichen Wohlbefindens und der Kinderrechte im Kinderrechtebarometer multidimensional konzipiert. Ziel ist es, die Umsetzung der Kinderrechte aus Sicht der Kinder und Jugendlichen zu erfassen, Einflussfaktoren auf ihr Wohlbefinden zu identifizieren und konkrete Verbesserungsmassnahmen abzuleiten.

Der normative Rahmen basiert auf den Kinderrechten, insbesondere den vier Grundprinzipien der Kinderrechtskonvention: Nichtdiskiminierung (Art. 2), Übergeordnetes Kindesinteresse (Art. 3), Recht auf Leben und Entwicklung (Art. 6) sowie Partizipation (Art. 12). Diese Prinzipien bilden die Grundlage für neun Dimensionen des Barometers, die zentrale Aspekte des kindlichen Wohlbefindens abbilden. Die Dimensionen sind miteinander verknüpft und beeinflussen sich gegenseitig.

  • Wir sind sicher
  • Wir sind geschützt
  • Wir sind gesund
  • Wir haben Freizeit, Ruhe und Erholung
  • Wir leben in einer gesunden Umwelt
  • Wir gehören dazu
  • Wir sind glücklich
  • Wir lernen
  • Wir werden ernst genommen

Entlang dieser neun Dimensionen wird die Umsetzung der Kinderrechte überprüft und Zusammenhänge zum subjektiven Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen untersucht. Es lassen sich aber auch explizite Aussagen zur Umsetzung der Kinderrechte aus Kinder- und Jugendsicht machen.

Lebensbereiche

Die Befragung ist anhand der relevanten Lebensbereiche von Kindern und Jugendlichen strukturiert. Dadurch können auch auf dieser Ebene Aussagen gewonnen werden, z.B. inwiefern sich Kinder und Jugendliche im Bereich Schule sicher fühlen. Es handelt sich dabei um folgende Lebensbereiche:

Lebensbereich Familie

Lebensbereich Familie

Die Familie gilt als einer der zentralsten Sozialisations- und Lebensbereiche für Kinder und Jugendliche. Hier erhalten sie neben der alltäglichen Versorgung vor allem emotionale Sicherheit und Rückzugsmöglichkeiten.

Lebensbereich Schule

Lebensbereich Schule

Die Schule ist Lern- und Erfahrungsraum für Kinder und Jugendliche. Nicht nur, weil die Schule als zentraler Ort der Wissensvermittlung gilt, sondern auch, weil Kinder und Jugendliche dort Kontakte zu Gleichaltrigen pflegen können und Schule einen Ort darstellt, der Partizipation fördern kann.

Lebensbereich Freizeit

Lebensbereich Freizeit

Der Lebensbereich Freizeit umfasst unter anderem Vereinstätigkeiten, den Besuch von Kinder- und Jugendtreffs, aber auch die Nutzung digitaler Medien. Er stellt einen zentralen Sozialisationsbereich von Kindern und Jugendlichen dar.

Lebensbereich Wohnort

Lebensbereich Wohnort

Das autonome Entdecken von Lebensräumen fördert die Eigenständigkeit und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Durch die Beteiligung am Wohnort erleben sie ihre Selbstwirksamkeit als Bürger:innen.

Subjektives Wohlbefinden

Das subjektive Wohlbefinden zielt auf das subjektive Erleben von Kindern und Jugendlichen. Es stehen nicht objektive messbare Werte wie z.B. Gesundheitsdaten im Fokus, sondern wie Kinder und Jugendliche ihr Wohlbefinden in ihren für sie relevanten Lebensbereichen erfahren. Im Kinderrechtebarometer wird das subjektive Wohlbefinden über verschiedene und etablierte Verfahren erhoben, um so den unterschiedlichen Aspekten (z.B. dem Konzept der Lebenszufriedenheit), welche für das Erleben und das Herstellen von Wohlbefinden relevant sind, gerecht zu werden.

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